GRUNDLEHRGANG – DAMIT FÄNGT ALLES AN
Wir fordern euch in unseren Beiträgen regelmäßig dazu auf, bei uns vorbeizuschauen. Mal angenommen, ihr kommt vorbei und könntet euch vorstellen, euch auch in den Dienst der Allgemeinheit zu stellen … wie geht es dann weiter? Schritt eins für jeden angehenden Feuerwehrangehörigen – und damit vielleicht für euch – ist der „Grundlehrgang“, oder im „Feuerwehrdeutsch“: Truppmann Teil 1.
Dieser Lehrgang bereitet auf den Einsatzdienst vor und deckt alle Bereiche ab, die vorerst notwendig sind. Man lernt, mit allen grundlegenden Gerätschaften zu arbeiten und lernt viel über die Taktik und die Aufgaben im Einsatz. Später kann man sich dann in spezielleren Lehrgängen weiterqualifizieren und zusätzliche Aufgaben übernehmen. Der Lehrgang umfasst annährend 80 Stunden intensive Ausbildung – gerade im Augenblick läuft so ein Lehrgang für 15 Dienstanfänger der Stadtfeuerwehr Thale und ihrer Ortswehren.
Im Ausbilderteam der Stadt sind auch zwei Kameraden aus unseren Reihen – einmal aus Altenbrak und einmal aus den Reihen der Freiwilligen Feuerwehr Treseburg. Dieses Wochenende wurden die Beginner in erster Hilfe unterrichtet. Nach den Pflichteinheiten am Freitag und Samstag stand am Sonntag ein freiwilliger Zusatzdienst zur Wasserrettung auf dem Programm.
Unter der Leitung unseres Treseburger Kameraden unterstützte unser Kamerad bei der Ausbildung, die in der Schwimmhalle Wernigerode stattfand. Neben dem praktischen Üben einer viertelstündigen Reanimation (und so etwas ist anstrengender als oftmals gedacht!) standen auch bestimmte Handgriffe, die bei der Wasserrettung notwendig sind, auf dem Programm.
Die umfangreichste und (obwohl es anders aussieht) anstrengendste der Übungen bestand darin, einen verunfallten und reanimationsbedürftigen Schwimmer mittels Spineboard (zu Deutsch „Rettungsbrett“ – eine moderne, schwimmfähige und allseitig mit Griffen versehene Krankentrage) korrekt fixiert an Land zu bringen. Dieser komplexe Vorgang wird nur selten im Realeinsatz erfolgen, da zumeist schnellere Techniken zum Einsatz kommen. Warum machen wir das dann? Es ging im Kern nicht um die Übung als solches: Vordergründig sollte bei den Teilnehmern die Erkenntnis reifen, dass das „WIR“ bei der Feuerwehr im Vordergrund steht und viele komplexe und kraftraubende Situationen im Einsatzdienst nur als Team gelöst werden können. Nebenher wurden dann noch einige grundlegende Handgriffe, die sonst im Trockenen erfolgen, unter erschwerten Bedingungen geübt und gemeistert. Alle Ausbildungsziele wurden erreicht und noch dazu hatten alle der überwiegend jungen Teilnehmer viel Spaß. Der Lerneffekt dieser etwas „anderen“ Ausbildung war immens!
Text und Bilder : Ofw Altenbrak , Florian Saalfeld